Die ersten 90 Tage als Gründerin: Was dir niemand vorher sagt

Der Sprung ins kalte Wasser 🏊♀️
Als ich 2012 mein erstes Gewerbe YOU-X (damals noch unter dem Namen Juicy Design) gründete, war ich trotz meiner Ausbildung nicht auf alles vorbereitet, was mich erwarten würde. Mit gerade einmal 21 Jahren hatte ich zwar viel Energie und kreative Ideen, aber kaum Vorstellung davon, was es wirklich bedeutet, selbstständig zu sein und eine eigene Marke aufzubauen.
Der Grund, warum ich mich damals selbstständig machte, waren die frustrierenden Erlebnisse in den Agenturen, in denen ich gearbeitet hatte. Entweder wurde ich schlecht bezahlt oder nicht ernst genommen – männliche Art Directors und Creative Directors blockierten den Weg nach oben. Die Agenturszene war damals noch sehr verstaubt, sexistisch und patriarchalisch (Mad Men lässt grüßen), und da dachte ich mir: Was habe ich schon zu verlieren? Ich brauche nur meinen Laptop und los geht’s. Und wenn ich scheitere, finde ich schnell wieder einen Job in Festanstellung.
In diesem Artikel teile ich mit dir die ungeschminkte Wahrheit über die ersten 90 Tage als Gründerin – jenseits der Instagram-Erfolgsstorys und motivierenden Zitate. Das sind die Dinge, die ich mir gewünscht hätte, vor der Gründung von YOU-X zu wissen.
1. Die emotionale Achterbahn ist real – und normal 🎢
🗓️ In den ersten Wochen nach der Gründung wirst du wahrscheinlich durch ein Wechselbad der Gefühle gehen:
- Montag: Euphorische Begeisterung – „Ich kann die Welt verändern!”
- Dienstag: Lähmende Selbstzweifel – „Wer bin ich, dass ich das tun kann?”
- Mittwoch: Überfordernde To-Do-Listen – „Wie soll ich das alles schaffen?”
- Donnerstag: Tiefe Dankbarkeit – „Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen!”
- Freitag: Existenzängste – „Was, wenn niemand meine Angebote kauft?”
Was niemand dir sagt: Diese emotionale Achterbahn ist kein Zeichen dafür, dass du nicht für die Selbstständigkeit gemacht bist. Sie ist ein völlig normaler Teil des Gründungsprozesses. Und wenn du wich ich zum Hochstapler-Syndrom neigst, wirst du dir noch einige Tickets für diese Achterbahn kaufen… 🎟️
Als ich YOU-X gründete, schwankte ich zwischen absoluter Begeisterung darüber, endlich meine eigenen Designprojekte umsetzen zu können, und tiefen Zweifeln, ob ich gut genug wäre und mit meinem Angebot überhaupt Kund:innen finden würde.
💡 Praxistipp:
In Bewegung bleiben ist das Wichtigste – die Flucht nach vorn unterscheidet diejenigen, die erfolgreich sind, von denen, die aufgeben. Mit vertrauten Freund:innen zu sprechen, die dich gut kennen und unterstützen können, hilft enorm bei emotionalen Achterbahnfahrten. Lebe nach dem Mantra: “Wenn nicht jetzt, wann dann?” – einfach mal machen statt ewig zu grübeln. Und vergiss nicht: Plane trotz allem bewusst Zeit für Selbstfürsorge ein – sie ist kein Luxus, sondern deine unternehmerische Grundausstattung, um langfristig durchzuhalten.

2. Deine erste Idee wird (wahrscheinlich) nicht deine letzte sein 💭
Du startest mit einer klaren Vision – und dann passiert etwas Interessantes: Die Realität mischt sich ein. Vielleicht entdeckst du, dass deine potenzielle Zielgruppe ganz andere Bedürfnisse hat als gedacht. Oder du merkst, dass dein Geschäftsmodell angepasst werden muss. Und das nicht nur einmal. 🤪
Als ich YOU-X startete, wollte ich mich hauptsächlich auf Printdesign und Branding konzentrieren. Doch nach wenigen Monaten stellte ich fest, dass die Nachfrage nach Webdesign und digitalen Lösungen viel größer war – also passte ich mein Angebot entsprechend an und erweiterte meine Skills in diese Richtung. Heute ist UX/UI-Design ein Kernbereich meines Angebots, etwas, das ich zu Beginn gar nicht so stark fokussiert hatte und generell am Markt noch unbekannt war.
Was niemand dir sagt: Du musst nicht alles von Anfang an perfekt haben. Die besten Geschäftsideen entwickeln sich im Dialog mit der Zielgruppe und durch Ausprobieren. Gute Unternehmen passen ihr Angebot und ihre Marke immer mal wieder an um mit der Zeit zu gehen. Nicht nur die Welt außen verändert sich, sondern auch man selbst und dein Business darf und soll mit dir mitwachsen. 🌱
💡 Praxistipp:
Betrachte die ersten 90 Tage als Experimentierphase. Statt monatelang im stillen Kämmerlein zu planen, bringe lieber schnell eine erste Version deines Angebots auf den Markt und sammle Feedback. Diese Herangehensweise, oft als MVP > “Minimum Viable Product” bezeichnet, hilft dir, dein Angebot schneller zu verfeinern. Feedback kannst du bei potentiellen Kund:innen oder auch im Freundeskreis einholen. Schau einfach, dass diese Menschen generell in deine Zielgruppe passen.
3. Die Zeit vergeht anders als geplant ⏱️
Du hast einen wunderschönen Zeitplan erstellt, mit allen Meilensteinen für die ersten Monate. Und dann stellst du fest: Alles dauert dreimal so lange wie gedacht.
Bei der Gründung von YOU-X hatte ich mir vorgenommen, innerhalb der ersten vier Wochen meine komplette Webseite, ein Portfolio und meine ersten Marketingmaterialien fertigzustellen. In der Realität brauchte ich fast drei Monate dafür – teilweise, weil ich durch erste Kundenprojekte bereits kurzzeitig ausgelastet war (ein Luxusproblem! 🎉), aber auch, weil alles einfach mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant.
Was niemand dir sagt: Diese Zeitverzögerungen sind keine Zeichen von Inkompetenz, sondern schlicht die Realität des Unternehmertums. Als Neuling in einem Bereich fehlt dir oft der Referenzrahmen, um realistische Zeitpläne zu erstellen.
💡 Praxistipp:
Multipliziere deine Zeitschätzungen mit drei. Ja, wirklich. Und wenn du schneller bist, darfst du dich freuen, statt enttäuscht zu sein, weil wieder etwas länger dauert als geplant. Nicht alles muss sofort perfekt sein. Außerdem: Lerne zu priorisieren. Ich nutze dafür gern die Eisenhower-Matrix die enorm hilft Dinge nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu sortieren und danach zu priorisieren. 📊

4. Du bist jetzt eine Allrounderin – ob du willst oder nicht 🧠
Als ich mit YOU-X startete, war ich plötzlich nicht mehr “nur” Designerin, sondern gleichzeitig:
- Marketingexpertin
- Vertriebsprofi
- Content-Erstellerin
- Buchhalterin
- Rechtsberaterin
- IT-Supporterin
- und vieles mehr…
Besonders herausfordernd war für mich die Buchhaltung. 🥵 Als kreative Person hatte ich wenig Interesse an Zahlen und Steuerfragen, musste mich aber trotzdem damit auseinandersetzen, um mein Unternehmen legal und profitabel zu führen.
Was niemand dir sagt: Du musst nicht in allem brillieren, denn vieles lernst du unterwegs. Es ist vollkommen in Ordnung, in manchen Bereichen nur “gut genug” zu sein oder sie komplett auszulagern. Mehr dazu in Punkt 11.
💡 Praxistipp:
Mache eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Stärken und Schwächen. In welchen Bereichen bist du gut, was macht dir Freude, und was raubt dir Energie? Investiere in deine Stärken und lagere die Schwächen aus, sobald es finanziell möglich ist. Ein frühes Investment in professionelle Unterstützung kann sich langfristig auszahlen. Meine Steuerberatung zum Beispiel, spart mir viel mehr Geld als sie mich kostet. 💰
5. Dein Umfeld versteht nicht, was du tust 🤦♀️
Familie und Freund:innen meinen es gut, aber viele werden dein Unternehmertum nicht verstehen. Sie fragen vielleicht: “Und, läuft der Laden schon?” – nach zwei Wochen. Oder sie geben gut gemeinte, aber völlig unpassende Ratschläge. Meine persönliche Nummer 1 der nervigen Kommentare: “Du bist jetzt also selbstständig? Das heißt “Selbst” und “Ständig”, oder?” 😵💫 – Ja, und du Michael, bist ständig am arbeiten für jemand anderen… 🙄
Als junge Gründerin mit 21 bekam ich oft zu hören: “Willst du nicht lieber erst einen sicheren Job suchen?” oder “Das ist doch nur eine Phase.” Besonders schmerzhaft war es, wenn Bekannte meine Selbstständigkeit nicht als “echten Job” anerkannten, obwohl ich oft mehr arbeitete als sie.
Was niemand dir sagt: Du brauchst ein neues Netzwerk aus Menschen, die verstehen, was du durchmachst.
💡 Praxistipp:
Suche dir eine Community von Gleichgesinnten, die ähnliche Herausforderungen durchleben. Das können Gründer:innen-Stammtische, Online-Communities oder Mastermind-Gruppen sein. Diese Menschen verstehen deine spezifischen Herausforderungen und können sowohl fachlich als auch emotional unterstützen. Auch ein Business-Mentoring ist eine tolle Möglichkeit an Themen zu arbeiten und dich dazwischen auch mit praktischen Tips weiter zu bringen. In dich selbst zu investieren lohnt sich – immer! 🌟
6. Die Work-Life-Balance existiert anfangs nicht ⚖️
Entgegen aller Ratschläge zu Work-Life-Balance wirst du feststellen: In den ersten Monaten der Gründung verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben komplett.
Bei YOU-X arbeitete ich in den ersten Monaten regelmäßig bis spät in die Nacht und an Wochenenden, um mein Unternehmen aufzubauen und gleichzeitig die ersten Kund:innen zufriedenzustellen. Jede freie Minute investierte ich in mein Geschäft – aus Leidenschaft, aber auch aus der Angst heraus, Chancen zu verpassen. In manchen Wochen dafür hatte ich gar nichts zutun und die Panik setzte ein. Anstatt die freie Zeit zu genießen meine mentalen Reserven wieder aufzufüllen, ließ mich die Panik des möglichen Versagens noch mehr gestresst sein.
Was niemand dir sagt: Das ist für eine begrenzte Zeit in Ordnung – solange du bewusst damit umgehst und Gegenmaßnahmen ergreifst, bevor es zu chronischem Stress führt. Und wenn du mal weniger zutun hast dann entspanne dich und erhole dich, denn die nächste stressige Phase wartet schon um die Ecke. Do the Mittagsschlaf! 😴
💡 Praxistipp:
Definiere nicht verhandelbare Auszeiten, die du konsequent einhältst – selbst wenn es nur 30 Minuten tägliche Meditation oder der komplett arbeitsfreie Sonntag ist. Und kommuniziere diese klar an dein Umfeld und deine Kund:innen. Arbeite außerdem mit Zeitblöcken – reserviere dir zum Beispiel bestimmte Tageszeiten für kreative Arbeit und andere für administrative Aufgaben. 📆

7. Das Perfekte ist der Feind des Guten ⚔️
Kennst du diesen Moment, wenn du ein Projekt zum zehnten Mal überarbeitest, dein Angebot zum fünfzehnten Mal umformulierst oder deine Webseite immer wieder neu gestaltest – und trotzdem nicht zufrieden bist?
Als Designerin mit hohen ästhetischen Ansprüchen fiel es mir besonders schwer, Dinge zu veröffentlichen, die in meinen Augen noch nicht perfekt waren. Ich verbrachte unzählige Stunden damit, an meinem eigenen Branding zu feilen, während ich wertvolle Zeit hätte nutzen können, um Kund:innen zu akquirieren. Noch problematischer war, dass ich oft viel zu lang an Kund:innenprojekten herumgefeilt habe, obwohl das Ergebnis längst schon gut genug war. Damit habe ich nicht nur zu viel Zeit in Projekte gesteckt, sondern auch meinen effektiven Stundensatz dramatisch gedrückt – ein teurer Fehler für jede Selbstständige. 🥲
Was niemand dir sagt: Perfektion ist ein Mythos, der dich davon abhält, ins Handeln zu kommen. Dieser Perfektionismus kostet dich nicht nur Zeit, sondern schlussendlich auch Geld und Chancen. Kund:innen bemerken oft gar nicht den Unterschied zwischen „sehr gut” und „perfekt” – sie schätzen viel mehr Zuverlässigkeit, Termintreue und eine gute Kommunikation als das letzte bisschen Feinschliff, das dich Stunden kostet.
💡 Praxistipp:
Setze dir klare Deadlines und halte dich daran. Entscheide vorher, wann etwas “gut genug” ist, um veröffentlicht zu werden. Erinnere dich daran, dass dein Angebot mit der Zeit wachsen und sich verbessern wird – aber nur, wenn du den Mut hast, es überhaupt erst zu starten. 🚀
8. Erfolg sieht anders aus als gedacht 🏆
In den ersten 90 Tagen wirst du wahrscheinlich nicht den großen finanziellen Durchbruch erleben. Aber du wirst andere, ebenso wichtige Erfolge feiern können:
- Die ersten Kund:innen, die nicht aus deinem Freundeskreis stammen
- Das erste Projekt, das durch eine Empfehlung zustande kam
- Positive Rückmeldungen zu deiner Arbeit
- Die erste erfolgreiche Problemlösung ohne fremde Hilfe
Bei YOU-X war einer meiner größten frühen Erfolge, als ein zufriedener Kunde mich an ein größeres Unternehmen weiterempfahl – nicht wegen meines damals noch recht bescheidenen Portfolios, sondern wegen meiner zuverlässigen und engagierten Arbeitsweise. Das war auch ein großer Türöffner zu langfristiger Auslastung. Meine Soft-Skills haben mich von der Konkurrenz abgehoben. 💪🏻
Was niemand dir sagt: Diese kleinen Erfolge sind genauso wertvoll wie die großen finanziellen Meilensteine – und oft deutlich bedeutsamer für deine langfristige Motivation. 💎
💡 Praxistipp:
Feiere auch die kleinen Erfolge, nimm dir bewusst Zeit dafür. Sei stolz auf dich, gönn dir etwas, zelebriere deine Meilensteine – egal wie klein sie erscheinen mögen. 🍾🥂 Man vergisst sonst leicht darauf und hechtet nur von einem Projekt zum nächsten, bis man irgendwann den Erfolg gar nicht mehr spürt. Schau ab und an zurück und sieh, wo du hergekommen bist, um dein Wachstum zu erkennen. Diese Momente des Innehaltens sind wichtig, um die Motivation für die nächsten Schritte zu tanken.

9. Deine “Warum”-Frage wird mehrfach auf die Probe gestellt ❓
Du startest mit einer klaren Mission – für mich bei YOU-X war es, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen, freier und selbstbestimmter arbeiten zu können und Unternehmen dabei zu helfen, durch gutes Design sichtbarer zu werden. Aber es werden Momente kommen, in denen du dich fragst: “Warum tue ich mir das eigentlich an?”
Besonders in den ersten Monaten, als Aufträge ausblieben oder Kund:innen schwierig waren, zweifelte ich an meiner Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Es brauchte Zeit, um zu verstehen, dass diese Herausforderungen Teil des Weges sind.
Was niemand dir sagt: Diese Zweifel sind normal und sogar wertvoll. Sie helfen dir, deine Mission zu schärfen und authentischer zu werden.
💡 Praxistipp:
Schreibe dein “Warum” auf und platziere es sichtbar an deinem Arbeitsplatz. In Momenten des Zweifels kehre zu deiner ursprünglichen Motivation zurück. Und sei bereit, dein “Warum” weiterzuentwickeln, wenn du neue Erkenntnisse gewinnst. Denk immer daran: Ohne Warum kein Wie ✨ – wenn du weißt, warum du etwas tust, findest du auch einen Weg, wie du es umsetzen kannst. Das Warum ist dein innerer Kompass, der dir die Richtung weist, wenn alles andere unsicher erscheint. 💫
10. Du wirst mehr lernen als in jedem Studium 📚
Die ersten 90 Tage als Gründerin werden dir mehr beibringen als die meisten formalen Bildungswege. Diese Lernerfahrung ist intensiv, manchmal schmerzhaft, aber unglaublich wertvoll. 🧠
Am Anfang wusste ich ganz viele Dinge noch nicht – nicht nur, was das Thema Selbstständigkeit, Finanzen, Buchhaltung oder Marketing betraf, sondern auch vieles in meinem eigentlichen Business. Ich war ein Rookie, noch grün hinter den Ohren. Ich habe oft nach dem Prinzip „Fake it till you make it” gearbeitet und gezwungenermaßen Dinge über Nacht gelernt. ⚡️ Ein Kunde fragte nach einer Fähigkeit, die ich noch nicht hatte? Dann blieb ich eben die ganze Nacht wach und eignete sie mir an. Diese ständige Herausforderung hat dazu geführt, dass ich mich ziemlich schnell weiterentwickelt und meine Qualität kontinuierlich verbessert habe. Man muss allerdings auch gut aufpassen dabei nicht auszubrennen und wissen ab wann etwas außerhalb des eigenen Kompetenzbereich ist und man es auslagern darf und sollte.❗️
In meinen ersten Monaten mit YOU-X lernte ich nicht nur, meine Designfähigkeiten zu verbessern, sondern auch, wie man Preise kalkuliert, mit schwierigen Kund:innen umgeht, Verträge gestaltet und seine Zeit effektiv einteilt. Diese praktischen Fähigkeiten haben mir in meiner gesamten beruflichen Laufbahn immer wieder geholfen.
Was niemand dir sagt: Jeder Fehler, jede Herausforderung und jedes Hindernis macht dich zu einer besseren Unternehmer:in – wenn du bereit bist, daraus zu lernen und dich von Rückschlägen und Fehlern nicht unterkriegen lässt.
💡 Praxistipp:
Reflektiere regelmäßig deine Erfahrungen. Was hat funktioniert? Was nicht? Was würdest du beim nächsten Mal anders machen? Diese Reflexion wird dich schneller voranbringen als blindes Vorwärtsstürmen. 🔍

11. Netzwerke schaffen Möglichkeiten, die du allein nicht hättest 🤝
Ein Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Kraft von strategischen Partnerschaften und Kooperationen. Selbstständigkeit bedeutet nicht, alles allein machen zu müssen.
Einer der Gründe, warum ich mit YOU-X schnell erfolgreich war, ist, dass ich mir sehr schnell ein Netzwerk aus Partner:innen aufgebaut habe, die Dinge konnten, die ich nicht kann. Ich hatte jemanden für Programmierung, für Text, für Illustrationen, für Animationen und konnte so ganzheitlicher anbieten, was meine Kund:innen sehr gefreut hat – weil sie weiterhin nur eine Ansprechpartnerin mit mir hatten.
Außerdem haben auch meine Partner:innen Jobs an Land gezogen, bei denen ich mitarbeitete, und wir haben alle davon profitiert. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kollegial, weil wir jemanden hatten, um uns auszutauschen – etwas, das andere im Büro haben. Aus manchen dieser Kontakte sind sogar Freundschaften entstanden, die bis heute bestehen. 👯♀️
Was niemand dir sagt: Die besten Gründer:innen sind nicht unbedingt die besten in ihrem Fach, sondern diejenigen, die wissen, wie man Beziehungen aufbaut und die richtigen Menschen zusammenbringt.
💡 Praxistipp:
Investiere frühzeitig Zeit in den Aufbau eines Netzwerks von komplementären Talenten. Besuche Branchen-Events, nimm an Online-Communities teil oder frage aktiv nach Empfehlungen. Denke dabei nicht nur an den unmittelbaren Nutzen (“Was kann diese Person für mich tun?”), sondern baue echte Beziehungen auf, die auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basieren. Sei großzügig mit deiner eigenen Zeit und deinem Wissen – was du gibst, kommt oft mehrfach zurück. 🌱
Fazit: Die Reise ist das Ziel 🧭
Nach 90 Tagen wirst du zurückblicken und erstaunt sein, wie weit du gekommen bist – nicht nur in deinem Unternehmen, sondern auch in deiner persönlichen Entwicklung.
Wenn ich auf meine ersten Monate mit YOU-X zurückblicke, sehe ich nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die unglaublichen Wachstumschancen, die sich mir eröffnet haben. Die Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und trotz Selbstzweifeln weiterzumachen – all das sind wertvolle Kompetenzen, die weit über das Unternehmertum hinausreichen. ✨
Die ersten 90 Tage sind nur der Anfang einer langen Reise. Eine Reise, die herausfordernd sein wird, aber auch unglaublich erfüllend. Eine Reise, auf der du nicht nur ein Unternehmen aufbaust, sondern auch dich selbst neu entdeckst. 🌈
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© Fotos: Agnes&Andi Photography, Midjourney & Privat